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Winter in Ostfriesland So stehen die Chancen für weiße Weihnachten

Ein schneebedeckter Deich beim Pilsumer Leuchtturm. Wie stehen die Chancen auf weiße Weihnachten in Ostfriesland? Wir haben beim Deutschen Wetterdienst nachgefragt.

Ein schneebedeckter Deich beim Pilsumer Leuchtturm. Wie stehen die Chancen auf weiße Weihnachten in Ostfriesland? Wir haben beim Deutschen Wetterdienst nachgefragt.

Matthias Balk/dpa

Ostfriesland - Schnee zu Weihnachten: Etwas, das sich sicherlich viele Menschen wünschen, was aber eine Seltenheit in Ostfriesland ist. Und so waren die Festtage in den vergangenen Jahren eher grau und verregnet. Doch wie stehen die Chancen, dass in diesem Jahr – zumindest ein bisschen – Schnee zu Weihnachten fällt? Wir haben beim Deutschen Wetterdienst (DVD) nachgefragt.

Die richtige Definition

Laut Definition des DWD, muss für weiße Weihnachten an allen drei Tagen – 24. bis 26. Dezember – morgens gegen 7 Uhr Lokalzeit eine Schneedecke von mindestens einem Zentimeter Höhe gemessen werden. Das Wahrscheinlichkeitsspektrum liegt zwischen zwei Prozent für Helgoland und 100 Prozent für die Zugspitze. „Ostfriesland fällt größtenteils ins Spektrum zwischen 2 und 10 Prozent. Demnach ist laut dieser Definition „bestenfalls“ alle zehn Jahre, eher noch seltener, mit weißen Weihnachten in Ostfriesland zu rechnen“, sagte DWD–Meteorologe Oliver Weiner gegenüber unserer Redaktion.

Die Gründe

Die Gründe dafür seien vielfältig. „Beispielsweise sprechen wir in der Meteorologie von sogenannten Singularitäten – vereinfacht Wetterlagen –, die zu bestimmten Zeiten überdurchschnittlich oft in Erscheinung treten. Dazu gehört in diesem Fall das Weihnachtstauwetter, das in besonderem Maße gern auch Nord- und Nordwestdeutschland trifft“, so Weiner. Schnee, der bis Mitte Dezember fällt, schmilzt dann kurz vor den Feiertagen durch das „Weihnachtstauwetter“ wieder weg. Der DWD erklärt das Phänomen wie folgt: „Milde atlantische Luft strömt von Westen heran, verbunden mit gelegentlichen Regenfällen. Dabei zehren die milden Luftmassen die zuvor gefallene Schneedecke oft völlig auf“, schreibt der Wetterdienst auf seiner Website.

Ferner ist die Höhenlage von Bedeutung. Denn das norddeutsche Flachland kann mit Höhenlagen wie dem Harz oder gar den Alpen und ihrer relativ kälteren Höhenluft nicht mithalten, sagte Weiner. „Schließlich gesellt sich die hohe Wärmespeicherkapazität des Wassers dazu: Die Nordsee erwärmt meist zusätzlich die Luft in großräumiger Umgebung, folglich also besonders in Ostfriesland.“

Wie sich der Klimawandel auf die Chance für weiße Weihnachten auswirkt, sei bisher noch nicht eindeutig, sagte der Wetterexperte gegenüber unserer Redaktion. „Im Zuge permanenter Erwärmung wird die generelle Chance auf Schnee seltener. Andererseits ist unklar, ob auch Änderungen von Großwetterlagen diesen Trend überlagern könnten“, erklärte Weiner. „Insbesondere in den letzten elf Jahren waren allerdings größtenteils einige außergewöhnlich milde Weihnachtsfeste dabei.“

Die Chancen

Wie dieses Jahr die Chancen für weiße Weihnachten in Ostfriesland stehen, kann Weiner derweil noch nicht abschätzen. Allerdings geht der DWD in seinen Klimavorhersagen der nächsten ein bis sechs Monate von einem Klimamittel in Norddeutschland von 2,1 Grad Celsius in den Monaten Dezember bis Februar aus.

Maike Hoffmeier
Maike Hoffmeier Ostfriesland-Redaktion/Leer
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