Bremen - Nach einer tödlichen Messerattacke muss sich seit Dienstag vor dem Bremer Landgericht ein 24-Jähriger wegen Mordes verantworten. Hintergrund der Bluttat war nach Angaben der Staatsanwaltschaft offenbar eine Bemerkung über die Lebensgefährtin des aus Tschetschenien stammenden Angeklagten.
Ein aus Pakistan stammender Mann hatte die Freundin als „schöne Frau“ bezeichnet. Das habe den Angeklagten so erbost, dass er beschloss, mit einem ebenfalls vor Gericht stehenden 22 Jahre altem Landsmann auf den arg- und wehrlosen Mann einzuschlagen.
Mann stellt sich in den Weg und stirbt
Allerdings zog der 24-Jährige bei der Attacke ein Messer und stach mehrfach auf das Opfer ein. Es überlebte den Angriff wohl nur, weil ihm Umherstehende zur Hilfe eilten. Der Angreifer ergriff die Flucht. Ein ebenfalls aus Pakistan stammender Mann stellte sich ihm aber in den Weg und bezahlte dies mit seinem Leben.
Er habe einen anderen Menschen getötet, um eine Straftat zu verdecken. Das Opfer sei nach einem Stich ins Herz gestorben, sagte der Staatsanwalt. Bei dem Prozess sind sowohl der bei dem Angriff Verletzte, als auch die Familie des Todesopfers als Nebenkläger vertreten.
Es gehe der Familie um Aufklärung und eine gerechte Strafe für den Täter, sagte Anwalt Jens Schaper. Der Vertreter des damals verletzten Mannes sagte, sein Mandant habe der Frau nur ein Kompliment gemacht. In Folge des Angriffes sei er noch heute beeinträchtigt und könne nicht schwer heben. Damals hatte er unter anderem eine sechs Zentimeter tiefe Schnittwunde neben der Wirbelsäule erlitten.