Bremen - Die Saisonvorbereitung verlief für Werder Bremen sehr erfolgreich. Die Erinnerung an den Fast-Abstieg aus der Fußball-Bundesliga vor zwei Monaten bleibt dennoch frisch. Dafür sorgt schon der Trainer Florian Kohfeldt höchstpersönlich.

Wie lief die Vorbereitung für Werder bislang

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Sieben Spiele, sieben Siege – zumindest auf dem Papier hat Werder eine makellose Saisonvorbereitung gespielt. Am Samstag kamen noch die beiden letzten Testspiel-Erfolge gegen Hannover 96 (2:0) und den Regionalligisten BSV Rehden (7:0) hinzu. Eine Woche vor dem DFB-Pokal-Spiel beim Drittliga-Absteiger Carl-Zeiss Jena aus Thüringen am kommenden Samstag (20.45 Uhr) fand Trainer Kohfeldt dennoch mehr mahnende als lobende Worte.

Was sagt Trainer Kohfeldt

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„Wir haben eine ordentliche bis gute Vorbereitung gespielt. Die Basis haben wir gelegt, aber jetzt wird’s wichtig“, sagte er am Samstag: „Jeder, der bei unserer Vergangenheit jetzt einen Höhenflug hat, den kannst du nicht gebrauchen.“

Was Kohfeldt damit meinte: Es ist erst zwei Monate her, dass die Bremer in den beiden Relegationsspielen gegen den 1. FC Heidenheim beinahe aus der Bundesliga abgestiegen wären. Gemessen an dieser kurzen Zeit hat Werder mit seinen bislang acht überwiegend erfahrenen Ab- und seinen sechs ausnahmslos jungen Zugängen zwar schon einen beachtlichen Umbruch auf die Beine gestellt. Die Erinnerung an die Vorsaison will der Trainer jedoch lebendig halten. „Auch wenn ich das total nachvollziehen kann, dass du in so einem Spiel am Ende einen Ball mit einem halben Kilometer pro Stunde weniger spielst: Das ist etwas, was man mir und dem gesamten Verein hoffentlich anmerkt. Wir wollen das sofort im Keim ersticken. Es darf sich nichts einschleichen“, sagte Kohfeldt nach dem Rehden-Spiel.

Haben sich Werder-Profis bisher verletzt

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Erfreulich aus Bremer Sicht ist außerdem, dass sich im Gegensatz zum Vorjahr niemand während der Vorbereitung ernsthaft verletzt hat. Auch Milot Rashica kam nur mit einer Verstauchung im Knie von einer Länderspiel-Reise mit der Nationalmannschaft des Kosovo zurück. Das ist nichts, was einen möglichen Verkauf des Angreifers noch in dieser Transferperiode gefährden könnte. Allerdings war der mögliche Wechsel zu RB Leipzig erheblich ins Stocken geraten. Nach wie vor will Werder bis zum 5. Oktober noch Millionen-Einnahmen erzielen und einen weiteren Spieler für das defensive Mittelfeld dazu holen.