Schillig/Hooksiel - Noch wartet Armin Kanning, Geschäftsführer der Wangerland Touristik, auf konkrete Infos. „Aber ich gehe fest davon aus, dass wir am 26. März die Campingplätze in Hooksiel und Schillig für Dauercamper öffnen können“, sagt er.
Die Vorbereitung der Urlaubssaison im Wangerland läuft jedenfalls auf Hochtouren. Die WTG plant damit, dass ähnlich wie 2020 die Beherbergungsbetriebe nach und nach an den Start gehen können – angefangen mit Ferienwohnungen und Dauercampern. „Hauptsache, die Saison startet überhaupt“, sagt Kanning. Denn dass Urlauber unter welchen Einschränkungen auch immer kommen, haben die Vermieter von Betten und Wohnungen, die Gastronomen und viele weitere touristisch ausgerichtete Betriebe dringend nötig.
Ganz so schlecht wie befürchtet war die Saison 2020 im Wangerland nicht: Erwartet worden waren Rückgänge bei Übernachtungen und Gästen von bis zu 40 Prozent – tatsächlich steht ein Rückgang von 16,1 Prozent unterm Strich der Saisonbilanz 2020. Zwischen den beiden Lockdowns kamen von Mai bis Ende Oktober 265 256 Gäste (2019: 331 301) und blieben 1 790 853 Nächte (2 134 458), berichtet WTG-Geschäftsführer Armin Kanning. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag mit 6,75 Tagen sogar 0,3 Prozent über der von 2019.
Anders als im Mai 2020, als das Wangerland von der Wohnmobil-Welle unvorbereitet überrollt wurde, soll 2021 reguliert und kontrolliert werden: 180 ausgewiesene Wohnmobil-Stellplätze hat die WTG, hinzu kommen die der Gemeinde am Wangermeer plus die für Reisemobile offenen Parzellen auf den Campingplätzen. Zusätzlich werden in Hooksiel provisorische Stellplätze eingerichtet – „mehr geht dann auch nicht“, sagt Armin Kanning. Wie 2020 wird die WTG ihre Entsorgungsstationen für Wohnmobile auf den Campingplätzen für alle öffnen – nicht, dass wieder das Abwasser in den Straßengräben oder in den Hafenbecken landet. Das hatte im vergangenen Frühjahr für erheblichen Unmut bei den Wangerländern gegenüber den ansonsten durchaus gern gesehenen Wohnmobil-Urlaubern gesorgt.
Fest steht: Sobald Tourismus möglich ist, wird es sich füllen im Wangerland. Deshalb arbeitet die WTG intensiv an einer digitalen Besucherlenkung. So wird die Wangerland-App in diesem Jahr erstmals erfassen und angeben, wie voll die Strände bzw. Strandparkplätze sind – so können Gäste von der WTG anderswohin gelenkt werden, wenn ein Bereich voll ist. Die digitale Besucherlenkung soll nach und nach ausgebaut werden.
Als Besuchermagnet an den Stränden Hooksiel und Schillig wird es auch 2021 wieder das Riesenrad geben – „es kommt; erst an den einen, dann an den anderen Strand“, kündigt Armin Kanning an.