Bohlenberge - 70 Jahre lang gab es den Bürgerverein Bohlenberge. 70 Jahre lang haben die Bohlenberger Treffen und Fahrten organisiert, das Denkmal gepflegt und Blumenzwiebeln gepflanzt, damit ihr Ortsteil jedes Frühjahr blüht. Doch der Verein gehört jetzt der Vergangenheit an: Weil keine der 41 Familien, die im neuen Baugebiet wohnen, Mitglied werden wollte, hat der Bürgerverein jetzt aufgegeben.
Freizeit ändert sich
„Schon 2017 hatte der alte Vorstand unter dem Vorsitz von Egon Rode vieles versucht und unternommen, um junge Mitglieder zu gewinnen, die dem Verein neuen Schwung bringen sollten“, sagt Bärbel Kramer. „Die Auflösung sollte bereits im März 2017 beschlossen werden, wurde dann jedoch noch verhindert, da sich ein Vorstand fand, der noch einmal mit frischen Ideen und Konzepten einen Neuanfang versuchte.“ Bärbel Kramer wurde vor drei Jahren zur neuen Vorsitzenden gewählt. Zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden Fritz Schimmelpenning und Kassenwart Holger Haesihus starteten sie Werbeaktionen unter anderem mit Flyern und einem Grillstand im Neubaugebiet. „Aber der erhoffte Erfolg blieb aus. Nicht ein einziges neues Mitglied, das den Vorstand bei seiner Arbeit unterstützen würde, kam dadurch hinzu“, sagt Bärbel Kramer. „Somit musste der Vorstand akzeptieren, dass das Freizeitverhalten der jüngeren Leute heutzutage völlig anders ist als noch vor 20 Jahren.“
Zuletzt zählte der Verein 104 Mitglieder, aufgrund des hohen Altersdurchschnitts von über 70 Jahren waren viele Ehrenmitglieder darunter.
Denkmal gepflegt
Der Vereinsvorstand hat bei der Jahreshauptversammlung jetzt die Auflösung beschlossen. „Der Bürgerverein Bohlenberge geht nun, aber nicht, ohne deutliche Spuren zu hinterlassen. So haben die vom Verein gespendeten Sitzbänke in Bohlenberge je eine Metalltafel erhalten, die auf den Verein hinweist. Auch wird das Kriegerdenkmal an der Horster Straße, das Eigentum des Vereins ist, eine Metalltafel erhalten. Darauf wird vermerkt sein, dass das Denkmal all die Jahre vom Bürgerverein gepflegt wurde.“ Diese Arbeit hat in den vergangenen 30 Jahren das Vereinsmitglied Hans Lammers übernommen, unterstützt von der Gärtnerei Kamps, die in den trockenen Sommern für Wasser sorgte.
Das Denkmal und die vereinsrelevanten Unterlagen sowie Dinge, die weiter aufbewahrt werden sollen, gehen in den Besitz der Gemeinde Zetel über.