Köln - Die SUV-Variante des Toyota Yaris (ab 24 290 Euro) rollt im Abenteuer-Look vom Band. Mit ausgestellten Kotflügeln, muskulösen Radkästen und Seitenschwellern macht sie was her. Allrad ist optional. Mehr Bodenfreiheit erleichtert das Einsteigen, die höhere Sitzposition verbessert die Verkehrsübersicht.
Das Platzangebot ist auch für Mitfahrer über 1,90 Meter bestens, die Sitze vorne sind bequem Trotz 1,765 Meter Breite fühlt man sich dort auch zu zweit nicht beengt. Im Fond dagegen schon, dafür ist das Ladeabteil recht üppig. Aus knapp 400 Litern (367 mit eingelegtem doppeltem Ladeboden) machen umgeklappte Rücksitzlehnen bis 1097 Liter. Verbesserungswürdig sind dagegen die Mini-Türablagen.
Sparsam dank Hybrid
Den 1,5-Liter-Dreizylinder (92 PS) unterstützt ein E-Motor (80 PS), die Systemleistung liegt bei 116 PS. Springt die Ampel auf Grün, gehts zügig mit dem sofort verfügbaren elektrischen Drehmoment los. Erfreulich in der Stadt. Auch, weil es das Toyota-typische gequälte Motoraufheulen beim starken Beschleunigen nicht mehr gibt. Der Benziner klingt in Kombination mit der Automatik sogar recht gut. Außerorts lässt es der knapp 4,2 Meter lange Yaris Cross langsamer angehen, braucht 11,2 Sekunden bis 100, bei 170 km/h ist dann Schluss.
Aus dem WLTP-Verbrauch unserer „Adventure”-Topausstattung von 5,0 Liter (4,4 Liter im Basismodell) resultiert ein niedriger CO2-Ausstoß von 113 Gramm pro Kilometer. WLTP-Werte dienen zum Vergleich, im Alltag liegen sie meist deutlich höher. Nicht hier. Mit den nach 14 Tagen von uns gemessenen 5,6 Litern lieferte er eine überzeugende Vorstellung ab. Städtisch kamen wir oft sogar auf Werte um die vier Liter. Dann, wenn der E-Motor die Arbeit regelmäßig übernehmen konnte. Genau hier spielt der Hybrid seine Vorteile aus. Wo Benziner ohne Unterstützung beim ständigen Anfahren, auch durch schlecht getaktete Ampeln, viel verbrauchen. Mehr als zwei bis drei Kilometer rein elektrisch packte unser SUV zwar nicht, doch wieder und immer wieder. Der Benziner schaltete in der Stadt oft ab.
Viele Helfer an Bord
Bei den Assistenzsystemen gibt sich das Mini-SUV wie ein Großer. Bremst bei querenden Fußgängern, warnt bei Müdigkeit, hält die Spur und einiges mehr. Wer alles an Bord haben will, wählt „Adventure” (ab 32 400 Euro). Dann gibt’s auch LED-Scheinwerfer, elektrische Heckklappe (Fußbewegungssensor), Smartphone laden ohne Kabel, 2-Zonen-Klimaautomatik oder Airbags zwischen den Vordersitzen. So stoßen beim Unfall die Köpfe nicht zusammen. Auch ein automatisches Einparksystem ist hier möglich.