Vechta - Seit Jahren blitzt der Landkreis Vechta rasende Auto-, Lkw- und Motorradfahrer – ebenso lange spülen die Fahrer mit ihrem Hang zur Geschwindigkeit ordentlich Geld in die Kasse. 2014 waren es 419 937 Euro, im Jahr 2015 genau 447 739 Euro und in 2016 insgesamt 886 025 Euro. Das teilte die Pressestelle des Landkreises Vechta auf NWZ -Nachfrage mit.

Allerdings: Die Verdoppelung der Einnahmen in 2016 entstand nicht durch verstärktes Rasen, sondern durch eine verbesserte Überwachung. So wurde im vergangenen Jahr ein weiterer mobiler Blitzer angeschafft und dafür benötigtes zusätzliches Personal angestellt.

Alles in allem brachten somit im vergangenen Jahr die stationären Überwachungseinheiten 14 206 Euro Buß- und 53 545 Euro Verwarngelder ein, die mobilen Blitzer durch Verwarnungen 540 575 Euro (2015: 227 214 Euro), hinzu kommen Bußgelder in Höhe von 277 699 Euro (2015: 178 994 Euro). Die Einnahmen aus der Geschwindigkeitsüberwachung fließen ausschließlich in Projekte für mehr Verkehrssicherheit im Landkreis Vechta, beispielsweise wird das Geld für den Kauf von Wildwarnreflektoren, für Initiativen des Schutzengelprojekts oder eine Verbesserung der Radwege verwendet.

Insgesamt sind aktuell zwei mobile und drei stationäre Geschwindigkeitsmesssysteme im Einsatz, wobei für die drei stationären Blitzer nur eine Kamera vorhanden ist, die zwischen den einzelnen Standorten wechselt, wie die Pressestelle mitteilte. Eine Aufrüstung bei den Blitzern ist aktuell nicht geplant, teilte die Pressestelle weiter mit.

Dass irgendwann Schluss mit den Geschwindigkeitskontrollen ist, ist übrigens unwahrscheinlich. Angesichts der zahlreichen Unfälle mit tödlichem Ausgang (allein sieben Tote im Jahr 2015) oder Schwerverletzten werden die Behörden wohl weiter aufs Tempo schauen. Gleichzeitig überwacht auch die Polizei den Verkehr.

Anuschka Kramer
Anuschka Kramer Team Nord